A. T. Still mit Knochen

Museum of Osteopathie Medicine SM, Kirksville, MO, Cat#1980.411.02

Die Osteopathische Medizin ist Ende des 19. Jahrhunderts von Dr. A.T. Still in den USA entwickelt worden.

Betrachtet wird die anatomische, physiologische und psychische Interaktion innerhalb des Organismus. Hier ist alles netzwerkartig miteinander verbunden. Der Mensch in seiner Umwelt wird als Gesamtheit angesehen und behandelt. Folglich können Funktionsstörungen eines Körperbereiches an einem anderen Ort zu spürbaren Symptomen führen.

Die Ursache der Symptomatik kann im Muskel-Skelett-System (parietal), in den Organen (viszeral) und im Nervensystem (craniosacral) zu finden sein. Verbunden werden alle Systeme durch das Bindegewebe (Faszien*), sowie die Psyche.

Die Osteopathie ist eine manuelle Regulationstherapie. Wir spüren mit unseren Händen Funktionsstörungen oder Verspannungen auf. Ebenfalls suchen wir nach Regionen im Körper, die gesund und vital sind, um die Selbstheilungskräfte zu stärken (Salutogenese). Somit machen wir dem Organismus ein Angebot zur Eigenregulation. Ziel ist, die Beweglichkeit in und zwischen den Körperstrukturen und -flüssigkeiten wiederherzustellen bzw. zu erhalten.

Die Osteopathie eignet sich für jeden Menschen unabhängig von Alter, Größe und Gewicht.

*Als Faszien wird das Binde- und Stützgewebe unseres Körpers bezeichnet. Seine optimale Funktion ist von großer Bedeutung für zahlreiche physiologische Prozesse im Körper. Desweiteren ermöglicht es ein Gleiten aller Teile im Körper, also von Gelenken, Muskeln und Organen und es umhüllt das Nerven-, Gefäß- und Lymphsystem. Geht die Gleitfähigkeit dieser Faszien verloren kann dies Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit verursachen und Krankheiten begünstigen oder verursachen.

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